Geschichte des Bärenbrunnerhofs

Geschichte

Bärenbrunn war im 14. Jahrhundert ein kleines Dorf, gelegen am Eingang des „Haberteich“ in das Haupttal (Bärenbrunnertal) und Eigentum der Abtei Klingenmünster. Die Leute waren Leibeigene und hatten Frondienste zu leisten. 

Wahrscheinlich ist die Dorfanlage auf eine frühere Kirchenanlage zurückzuführen, die als Wallfahrtskirche diente, denn die dort lebenden Menschen wurden als „Michaelleute“ bezeichnet, d.h. die Kirche war wahrscheinlich dem heiligen Michael geweiht.

1389 gab das Kloster das Dorf dem Grafen Eckebrecht von Dürkheim. Dafür übernahm er – sein Wohnsitz war Burg Drachenfels – den Schutz des Klosters und dessen Güter.

Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) wurde Bärenbrunn zerstört und leutlos – Busenberg zählte noch 5 Einwohner. Es erfolgte eine baldige Neubesiedlung, die jedoch in den „Orleanischen Kriegen“  1689 wieder zerstört wurde. Nach Abzug der Franzosen siedelten sich wieder Leute in Bärenbrunn an.

1712 übergab Phillip Heinrich Eckebrecht von Dürkheim dem Bürger Nikolaus Lorch von Bergzabern die Äcker, Wiesen und Wälder von Bärenbrunn durch Erbbestandsbrief gegen eine jährliche Erbpacht von 50 Gulden. Lorch hat den heutigen Hof und die Mühle angelegt.

Während der „französichen Revolution“ (1789 -1799) wurden die Güter versteigert. Die Mühle ersteigerte der Müller Jean Ganter für 800 Gulden und den Hof ersteigerte der bisherige Pächter Friedrich Haage für 4000 Gulden.

Zu Beginn des 19. Jhd. kaufte Jakob Rebholz aus Merzalben Hof und Mühle.

Um das Jahr 1830 pachtete Johannes Guth den Bärenbrunn. Seit dieser Zeit ist die Familie Guth auf dem Hof  ansässig – zuerst als Pächter und ab 1913 als Eigentümer.

Als Peter Guth in 5ter Generation der Guths den Hof übernahm (ab 1972 zur Pacht und dann ab 1979 als Eigentümer) war die Gebäudesubstanz in keinem guten Zustand.

Um weiter Landwirtschaft betreiben zu können, entschied sich Peter Guth 1982 den Hof auf biologischen Landbau umzustellen, was letztendlich dazu führte, dass die Landwirtschaft erhalten blieb. 1992 heiratete er die Landwirtin Ingrid Müller, mit der er den Hof weiter betrieb.

Als Peter Guth 2004 verstarb, verfügte er, dass der Hof in eine Stiftung übergehen sollte. Um den Erhalt der Landwirtschaft zu sichern, mussten zuerst Pächter gefunden werden -dies ist 2006 mit Nina & Sebastian Kill gelungen.

Die Gaststätte wurde von Peter Guths Söhnen aus erster Ehe: Andreas und Boris Guth 2008 gepachtet und seither biologisch betrieben.

Die Umsetzung in eine Stiftung gelang 2014 durch die Übergabe des Hofes in die Biohöfe-Stiftung:

www.biohoefe-stiftung.de/biohofe/baerenbrunner-hof